LRS-Förderung In den meisten Fällen beginnen wir die Förderung mit einer
Intensivphase über 6-8 Wochen. In diesen Wochen lernen wir Ihr Kind gut kennen und ergänzen
den ersten Förderplan durch weitere, therapiebegleitende Diagnostikergebnisse. Zum Abschluss der Intensivphase vervollständigen wir die
Therapieplanung um ihr Kind weiterhin individuell zu fördern.
Förderung der auditiven Wahrnehmung durch
Hörwahrnehmungstraining Wir wenden dieses Verfahren als Therapiebaustein in einer
parallel verlaufenden Förderung oder als
Vorbereitung auf diese an, wenn bei ihrem Kind eine zentral- auditive
Wahrnehmungsschwäche festge-stellt wurde.
Beobachtungskriterien für das Lernen von
Lesen und Schreiben Abschließend möchten wir
Sie anregen, anhand des folgenden Fragebogens den Blick für evtl. vorhandene
Probleme bei ihrem Kind zu schärfen. Er kann als Grundlage für eine Beratung
bei uns verwendet werden. Bitte beachten Sie
grundsätzlich, dass die im folgenden aufgeführten Phänomene einzeln oder kombiniert
auch bei nicht lese- und rechtschreibschwachen Kindern auftreten und dieser
Fragebogen keine individuelle Diagnostik ersetzen kann. Müssen Sie mehrere
der folgenden Punkte bejahen, so melden sie sich gerne zu einem unverbindlichen
Beratungsgespräch an. Rechtschreibung Fehlerhaftes
Abschreiben Fehlerhäufung
in Diktaten und Aufsätzen Verwechslung von
formähnlichen Buchstaben (b-d, p-q, ie-ei usw.) Verwechslung
der Buchstabenreihenfolge Auslassen und
Vertauschen von Buchstaben, Silben oder ganzen Wörtern Versagen bei der
Wiedergabe komplizierter Wortaufbauten, obwohl die einzelnen Buchstaben
korrekt gelesen und geschrieben werden Verwechslung von
klangähnlichen Buchstaben (b-p, d-t, g-k, f-pf, ch-sch) Überdurchschnittliche
Fehlerhäufung bei der Dehnung und Dopplung Schreibunlust Lesen Leseunfähigkeit am
Ende 1. u. in 2.Kl. Verlangsamtes
Lesen in den weiteren Klassen Eingeschränkte
Lautverschmelzung Fehlerhaftes
oder unrythmisches Lesen Verständnisloses
Lesen Leseunlust Freie sprachliche Äußerung Unklare
Artikulation, Aussprachefehler stockendes
Sprechen Eingeschränkter
Wortschatz Wortfindungsschwächen Syntaktische
Armut (Variation Satzbau) Grammatikalisch
vereinfachtes oder unkorrektes Sprechen oder Schreiben Diskrepanz
zwischen dem stilistischen Niveau mündlicher und schriftlicher Äußerungen
Mündliche und schriftliche Merkfähigkeit
Erschwertes
Auswendiglernen Ungenügende
Merkfähigkeit für neue Klanggestalten Ungenügende
Merkfähigkeit für neue Wortbilder
Motorik
Verkrampfte Bewegungen Ungleichmäßiges bis
verzerrtes Schriftbild Verlangsamte Schreibgeschwindigkeit
Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensauffälligkeiten
Schulangst Ängstlichkeit,
Kontaktscheue Aggressivität Clownerie Konzentrationsschwäche Hyperaktivität Bettnässen Psychosomatische Störungen
Aus
Löffler/Meyer-Schepers, „Eine Legasthenie wächst sich nicht aus“. ÄRTZLICHE
PRAXIS Nr. 94/85
(auch bei Fremdwörtern u. –sprachen)
verschiedener Art